Fahrbericht Skoda Enyaq Coupé iV 80: Eleganz ohne RS

Nach dem Enyaq Coupé RS stiegen wir auf die Version „80“ mit Heckantrieb und 150 kW um – die für den Alltag vollkommen genügt und rund zehn Prozent sparsamer bewegt werden kann als das Topmodell mit Allrad

Eleganter als die „Basis“ ist das Enyaq Coupé immer. Und als RS kräftig und auffällig. Manch einem vielleicht zu kräftig und auffällig, weshalb wir für eine zweite Testrunde den iV80 mit Heckantrieb ausgriffen. Der bietet zwar „nur“ 150 kW und 310 Nm, doch das sind immer noch die Werte starker TDI. Die für flottes Vorankommen im Alltag mehr als genügen: Zur Not geht es immer noch binnen 8,7 Sekunden auf 100 km/h und es steht für jede Lebenslage genug Punch zur Verfügung. Und: Der Verzicht auf die vordere Asynchronmaschine, die stark anreißt, aber nicht sehr sparsam ist, bringt merkliche Verbrauchsvorteile: Während wir den RS kaum unter 20 kWh/100 km bewegen konnten und am Ende meldete das Display auf ähnlicher Topografie wie mit dem RS schlanke 19,5 kWh/100 km, wo der RS über 21 zog, was reale 395 km Reichweite bedeutet – und selbst im Winter bei zügiger Reichweite noch echte 300 Kilometer bedeutet.

Ansonsten: 570 Liter Kofferraum, viel Platz vorn und hinten, sauber verarbeitet. Auch hier kann man das "Crystal Face" mit 131 Einzel-LEDs in den vertikalen Streben des Frontgrills ordern, auch ans Glasdach hat Skoda gedacht – zumal diese beiden Ausstattungsmerkmale zu den begehrtesten im Standard-Enyaq gehören.

Dazu: sauberes Fahrverhalten, nicht ganz so knackig wie im Audi Q4 e-tron, ordentliche Lenkung, souveränes Fahrwerk und gute Sitze.

Ansonsten: Komfortables Strömen in elegantem Ambiente, das ausstattungsbereinigt 1500 Euro teurer sein wird als bei der Standardversion. Geliefert werden soll ab Sommer.

Was bedeutet das?

Wir tippen, dass der iV80 auch beim Coupé das Gros der Bestellungen ausmachen wird – er verbindet Punch und Eleganz in dem Fall mit „maximaler“ Reichweite, die bei zartem Fahrpedalfuß über 400 echte Kilometer steigen kann.