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Fahrbericht Ford Explorer: Neue Plug-in-Größe

Gregor Soller

Der Ford Explorer fordert als vollausgestatteter Plug-in-Hybrid die großen SUV von Audi Q7 bis Range Rover Sport heraus. Er bietet bei üppigen Abmessungen üppigen Platz und bärige Kräfte und bleibt dank des Plug-in-Hybridmoduls einigermaßen sparsam. Seine kräftige Klimaanlage bläst bei Bedarf auch den heißesten Innenraum kühl und mit 336 kW (das sind in alter Währung 457 PS) Systemleitung und 825 Newtonmeter Drehmoment bietet der Explorer Leistung satt. Und mit maximal 2.274 Liter Kofferraumvolumen deklassiert er Alles, was sonst noch an Pkw herumfährt. Bei der Anhängelast müssen gebremst 2,5 Tonnen genügen, immerhin beträgt die Stützlast 100 Kilogramm, womit auch schwere Pedelcs geschultert werden.

Bei Bedarf stürmt er beim kleinsten Tritt aufs Fahrpedal (auch elektrisch) zügig los, rein elektrisch kommt man nach WLTP bis zu 42 Kilometer weit, was mehrere Ford-Mitarbeiter aus ihrer Pendel-Praxis bestätigen. Und auch auf unserer kurzen Testfahrt (mit neun Kilometern Restreichweite) kommt der Riese so weit, wie der Bordcomputer vorrechnet, weshalb wir davon ausgehen, dass 40 rein elektrische Kilometer reell sind. Immerhin bietet die E-Maschine 102 PS und 300 Newtonmeter, dazu kommt der 3,0-Liter-Ecoboost-V6 Turbobenziner, der seinerseits 363 PS und 555 Newtonmeter aufbietet. Sortiert wird die Kraft fast unmerklich über eine Zehngang-Wandlerautomatik. Auch die Ausstattung der beiden in Europa angebotenen Versionen ist weitestgehend vollständig, so dass man eigentlich nur noch die Lackfarbe auswählen muss. Etwas enttäuschend sind Material- und Verarbeitungsqualität – hier geölten in den USA andere (viel laxere) Standards als im verwöhnten Europa.

Die Ladezeiten halten sich in Grenzen:  An der Haushaltssteckdose dauert eine 100-Prozent-Ladung rund fünf Stunden und 50 Minuten, an einer Wallbox rund vier Stunden und 20 Minuten, Schnellladen ist nicht vorgesehen. Dafür rekuperiert der Explorer ganz ordentlich und gewinnt seinen Pfunden so doch noch etwas ab. Zumal man den Akku auch während der Fahrt laden kann. Die Preise stehen bei 76.000 respektive 77.000 Euro (das sind 63.865 respektive 64.705 Euro netto bei 19% Mehrwertsteuer).

Was bedeutet das?

Der Explorer bietet Platz, Kraft und Ausstattung ohne Ende zu – relativ gesehen – günstigen Tarifen. Dafür muss man bei Haptik und Verarbeitung etwas großzügig sein – womit das SUV aus Chicago zu den amerikanischsten Autos gehört, die man kaufen kann und so Charakter zeigt.

 

 
Stattliche Front mit viel Chrom beim Platinum. Die ST-Line ist dagegen in schwarz gehalten. | Foto: G. Soller
Stattliche Front mit viel Chrom beim Platinum. Die ST-Line ist dagegen in schwarz gehalten. | Foto: G. Soller
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