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e2trail: Schwerlast-Bike-Trailer nimmt Fahrt auf - auch elektrisch

Johannes Reichel

Der auf der polisMOBILITY erstmals gezeigte Schwerlast-Bike-Trailer des Schondorfer Start-ups e2trail nimmt Fahrt auf und ist jetzt auch in einer elektrisch unterstützten Variante erhältlich. Wir waren schon mit dem Standard-Trailer auf Einsatz in München und liefern erste Impressionen des vielversprechenden Systems, mit dem sich im Prinzip jedes Rad zum Lastenrad machen lässt.

Die Elektroversion erweitert jetzt das Spektrum der Anwendungen deutlich und ermöglicht den Einsatz auch in hügeligerem Terrain, ohne Pedelec als Zugfahrzeug sowie mit den vollen 200 Kilo Nutzlast, die der Trailer bietet. Die E-Version verfügt dann über einen Radnabenantrieb im großformatigen, robust bereiften Vorderrad, der mittels Sensor an der Kupplung die nötige Antriebsunterstützung für den Fahrer dosiert. Zudem dient der Motor als Generator und leitet einen Teil der Bremsenergie in die Akkus zurück. Das entlastet auch die vorhandene Auflaufbremse des Anhängers sowie die Bremsen und den Rahmen des Zugfahrzeugs, das dann auch ein ganz normales Fahrrad sein kann. So lässt sich das System ohne größere Investitionen in teure, mehrspurige E-Cargobikes bei City-Logistikern integrieren, einer der wichtigsten Punkte, die e2trail-Erfinder Holger Emmert als Vorteil anführt. "So kann man einfach mit Lastenradlogistik loslegen und kann sich allmählich an das Geschäft herantasten - und zwar im Rahmen der gängigen Transportmaße und Standards", meint der Ingenieur. So wäre das vielseitige System ebenso für KEP-Logistik wie auch Stückgut oder Handwerker geeignet, wirbt Emmert.

 
Beim Testexemplar der Box öffneten die Türen nach links, das ist aber auch rechts oder beidseitig möglich. Der per robuster Kurbel bedienbare Hubmechanismus nimmt Anleihen bei Pkw-Anhängern. | Foto: J. Reichel
Beim Testexemplar der Box öffneten die Türen nach links, das ist aber auch rechts oder beidseitig möglich. Der per robuster Kurbel bedienbare Hubmechanismus nimmt Anleihen bei Pkw-Anhängern. | Foto: J. Reichel
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In einem ersten Einsatzszenario in München begleitete VM den Transport von Getränken und Catering vom renommierten Café Luitpold in der Briennerstraße zu eines zu einem Pop-up-Café im Künstlerhaus am Stachus, leichte, aber empfindliche Güter, die sonst die gut einen Kilometer lange Strecke mit dem Pkw befördert worden wären. Der nach Normmaß dimensionierte Gfk-Container ist über die Flügeltüren auf der linken Seite leicht zugänglich und verstaute die Getränkekisten sowie Lebensmitteleuroboxen problemlos. Im Inneren der palettengroßen Box sind Klappregale für Kleingut verbaut, aus denen sich genormte Kunststoffkisten auffalten lassen. Zudem dienen die Profile als Basis für ordentliche Ladungssicherung.

Vorteil der Kombination ist neben der nur 80 Zentimeter schmalen Silhouette auch der extrem kleine Wendekreis: Das Gespann lässt sich fast auf der Stelle drehen. e2trail plant jetzt einen Auftritt auf der Eurobike in Frankfurt und will zügig mit weiteren Varianten und Anpassungsmöglichkeiten des modularen Trailers, die im Prinzip bis hin zu Langversionen als "Tieflader" mit 160 Meter Ladefläche reichen, aufwarten. Auch reine Palettenfracht lässt sich per solidem Kurbel-Hubmechanismus ähnlich dem von Pkw-Anhängern befördern. Zudem dient der vordere Teil des Systems nötigenfalls als Sackwagen. Die E-Variante mit ermöglicht zudem den Einsatz als Handwagen etwa in Fußgängerzonen oder in der Intralogistik. Darüber hinaus sind Sonderanfertigungen möglich.

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