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DS 4: Das Beste aus zwei Welten?

Gregor Soller

Beim DS 4 setzt die Stellantis Edelmarke auf eine Mischung aus Pariser Chic und einer Produktion „made in Germany“. Denn der große Kompakte teilt sich die EMP2-Evo Plattform mit dem neuen Opel Astra.

Wer jetzt meint, der DS 4 sei nur ein Klon des hessischen Bruders, irrt sich. Denn beim DS 4 setzen die Franzosen ihre Materialschlacht fast unvermindert fort und packen (teils optional) alles an Technologie ins Auto, was es in der Kompaktklasse gibt. Denn nicht Astra, C4 oder 308, sondern Audi A 3, BMW Einser und Mercedes.-benz A-Klasse sind die erklärten Konkurrenten.

Deswegen rüstet DS das neue Modell mit Nachtsichtassistenten, der sogar kleine Tiere am Straßenrand detektieren soll und halbautonome Fahrfunktionen ermöglichen. Ein großes Head-up-Display projiziert diverse Hinweise virtuell auf die Straße, verzichtet aber auf schwebende Pfeile als Navigationshinweis. Und auch beim DS 4 kombiniert DS das aktive kameragesteuerte Federungssystem, mit den „Advanced Comfort"-Dämpfern, bei dem die mechanischen Anschläge durch hydraulische ersetzt werden, die sowohl auf Druck als auch auf Zug ausgelegt sind.

Nicht ganz so innovativ gibt man sich bei den Motoren: Die reichen vom 96 kW / 130 PS-Dreizylinder bis zum Plug-in-Hybriden im DS 4 E-Tense 225 mit 165 kW / 225 PS endet. Hier soll eine neuer 12,4-kWh-akku bis zu 55 Kilometer rein elektrische Reichweite im WLTP Zyklus ermöglichen. Die Preise reichen von 28.900 Euro (knapp 24.300 Euro) bis zur üppigst ausgestatteten "La Premiere"-PHEV Version mit 52.500 Euro (knapp 44.120 Euro netto).

Unsere erste Sitzprobe ergab: DS ist jetzt ganz bei sich angekommen: man kombiniert hochwertige Materialien mit schlüssigem Design, setzt eigene Akzente und verpackt das Ganze in einer Premium-Karosserie mit satt schlagenden Türen. Ausnahmen finden allenfalls Design- und Motorenfreaks: Die Dreizylinder-Benziner passen nicht so recht zum DS 4, eine reine E-Variante wäre nett gewesen und der unter der Windschutzscheibe nicht umgeschlagene, sondern einfach abgeschnittene Dachhimmel und der grundsätzlich nicht schlecht gemachte PSA-Standardkunststoff aller Modelle in den unteren, weniger sichtbaren Partien. Trotzdem ergab die erste Sitzprobe: Bereits in den „einfacher“ ausgestatteten, nicht zweifarbig mit Alcantara, Eschenholz oder geschmiedetem Carbon ausstaffierten DS 4 sitzt man sehr komfortabel und freut sich an einer Armaturenlandschaft, die in ihrer eleganten Schlüssigkeit sogar ein bisschen an den Ur-DS von 1955 erinnert.

Was bedeutet das?

Der DS 4 dürfte der Topseller der Marke werden –und sollte diese auch außerhalb Frankreichs schnell voranbringen. Denn Package, Preise und Anmutung stimmen und die Kombination aus Pariser Style „made in Germany“ – das hat was.  

 
Starke Front mit großen LED-Streifen. | Foto: Dani Heyne
Starke Front mit großen LED-Streifen. | Foto: Dani Heyne
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