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BMW i5: Letzte Wintertests vor der Premiere

Gregor Soller

Nach 7 folgt 5: Bei letzten intensiven Erprobungsfahrten unter winterlichen Bedingungen klärten die BMW-Ingenieure letzte Details ab.

Schon der i7 punktet mit herausragender Digitalisierung, vergleichsweise guter Effizienz und sauberem Handling. Allein: Er ist für Europa einfach eine Idee zu groß und zu schwer. All diese Qualitäten verpackt BMW künftig knackiger im i5. Der musste jetzt die Standfestigkeit seines Elektroantriebs und seine fahrdynamischen Qualitäten in letzten Wintertests bestätigen: Von ersten Testfahrten bis zur finalen Feinabstimmung erstreckte sich das Erprobungsprogramm in Eis und Schnee laut BMW über rund ein Jahr. Im Rahmen ausgiebiger Tests auf Landstraßen, Autobahnen sowie speziell präparierten Testrecken stand dabei vor allem das Fahren bei niedrigen Temperaturen und auf Untergründen mit geringer Haftung im Fokus der Entwicklungsingenieure. Die fahrdynamische Wintererprobung begann und endete in der klirrenden Kälte des Wintertestzentrums der BMW Group im nordschwedischen Arjeplog.

Von den Alpen nach Arjeplog: Hauptsache, es ist richtig kalt!

Im Rahmen seines Serienentwicklungsprozesses absolvierte der neue BMW i5 seine erste Bewährungsprobe bereits im Februar 2022 bei einem Road Trip von München zum BMW Testgelände in Arjeplog. Mit vollständiger Tarnung, bestehend aus Folierung, Kunststoffaufsätzen und Gittern sowie provisorischen Scheinwerfern und Heckleuchten, unternahm ein Prototyp des vollelektrischen BMW 5ers eine fünftägige Erprobungsfahrt aus dem Alpenvorland über Dänemark bis an den Rand des Polarkreises im schwedischen Lappland.

Auf der rund 3.000 Kilometer langen Fahrt konnten Motoren, Leistungselektronik, Hochvoltbatterie und das integrierte Heiz- und Kühlsystem für den Innenraum und den Energiespeicher schon frühzeitig ihren hohen Reifegrad im Langstreckenbetrieb demonstrieren. Mit aktuellster Batteriezellen-Technologie und einem intelligent gesteuerten Wärmemanagement soll die für den neuen BMW i5 weiterentwickelte BMW eDrive Technologie der fünften Generation auch bei extremen Minustemperaturen hohe Reichweite und kurze Ladezeiten bei Zwischenstopps ermöglichen – und das, obwohl der i5 „noch“ mit 400 Volt auskommen muss.

Erprobung im Alltagsverkehr und auf winterlichen Straßen im Alpenvorland

Im weiteren Verlauf des Jahres 2022 folgten Erprobungen auf weiteren Testarealen der BMW Group sowie im Alltagsverkehr in und um München und im Umkreis des BMW Group Werk Dingolfing. Dabei galt es, neben der Leistungsentfaltung des Antriebs auch die Fahrwerkstechnik und die Akustikeigenschaften des neuen BMW i5 unter den unterschiedlichsten Bedingungen weiter zu verfeinern. Im Winter 2022/2023 waren die Prototypen des BMW i5 - jetzt mit reduzierter Tarnung und seriennahen Scheinwerfern – im Erprobungsbetrieb unterwegs, um die Funktionalität und Zuverlässigkeit ihrer Antriebs- und Fahrwerksregelsysteme bei besonders anspruchsvollen Fahrbahn- und Witterungsverhältnissen unter Beweis zu stellen. Während der Erprobung in der bayerischen Heimat der Marke BMW konnten die aktuellen Entwicklungsstände direkt von den am Fahrzeugprojekt beteiligten BMW Ingenieuren abgenommen werden, bevor es im Februar 2023 einmal mehr zum Härtetest an den Polarkreis ging.

Auf den zugefrorenen Seen Norschwedens kann man in die Grenzbereiche driften, um die Regelsysteme zu optimieren

Der erneute Test in Schweden diente dann der Feinabstimmung sämtlicher Antriebs- und Fahrwerksregelsysteme. Vor allem die auf zugefrorenen Seen rund um Arjeplog angelegten Erprobungsflächen bieten mit ihren niedrigen Fahrbahnreibwerten optimale Voraussetzungen, um die Antriebsmomentsteuerung des BMW i5 unter exakt reproduzierbaren Bedingungen sensibel zu justieren. Im neuen BMW i5 sind die Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control), die aktornahe Radschlupfbegrenzung und die Antriebssteuerung so miteinander vernetzt, dass sie sich in jeder Fahrsituation flexibel aufeinander abstimmen und ergänzen können. Dadurch soll die vollelektrische Limousine auf Eis und Schnee jedem konventionell angetriebenen Modell „mindestens ebenbürtig“ sein, was immer BMW darunter auch versteht.

 
Auch der neue i5 sollte sich sehr freudig und dynamisch bewegen lassen. | Foto: BMW
Auch der neue i5 sollte sich sehr freudig und dynamisch bewegen lassen. | Foto: BMW
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So oder so soll der neue BMW 5er mit der Schnelligkeit und Präzision seiner Regelsysteme punkten. Auf dass er sich deutlich knackiger und kompakter fährt als sein großer Bruder.

Was bedeutet das?

Der Fünfer wird der Stückzahlenking aus Dingolfing. Und muss sich entsprechend souverän fahren, da er weltweit im Business-Segment antritt gegen die etablierten Premiums, aber auch gegen Teslas Model S oder den Lucid Air sowie BYD Han und NIO ET7. Unter all denen sollte der i5 der Chefdynamiker werden, was man jetzt auf letzten Wintertests präzisierte.

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