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24 Stunden Nürburgring: Zur 50. Ausgabe ist Elektro noch in weiter Ferne

Das Rennen in der Eifel gehört nach wie vor zu den Highlights – das aufgrund seiner schieren Dauer aber weiter fest in Verbrennerhand bleibt – das gilt auch für die Reifen. Wir durften bei Falken live mit hinter die Kulissen blicken – und trafen Fahrer aus der Formel E wieder.

Inmitten des Mobilitätsumschwungs fand am letzten Maiwochenende in der Eifel eines der beliebtesten Rennen der Republik statt: Das 24 Stunden Rennen vom Nürburgring erfreute sich zum Ende der Corona Pandemie mit 230.000 Zuschauern wieder größter Beliebtheit. Neue Mobilität findet man hier allenfalls nachgelagert: Wo könnten Akkus und Strom die Performance verbessern oder welche Schlüsse kann man von den malträtierten Slicks auf Pneus für Elektrofahrzeuge ziehen?

Wir vermuten – einige. Tatsächlich konnten wir in der Box des Falken Reifen Teams einige Crewmitglieder dabei beobachten, wie benutzte Reifen bis aufs kleinste Detail untersucht werden. Natürlich auch um die Performance des Reifen zu optimieren denn nach einer Revolution in Sachen Effizienz sucht man im Motorsport vergebens. Ein kleiner Lichtblick ist zumindest das der Mutterkonzern (Sumitomo Rubber Industries) mittlerweile Methoden zur CO2 neutralen Herstellung von Reifen testet.

Alle können mitfahren - vom Dacia bis zum Ferrari

Das tolle am 24-Stunden-Rennen: Alle können mitfahren – vom Dacia bis zum Ferrari. Vor dem Start müssen alle durch drei Qualifyings und eine Top-Qualifikation: Am Ende gingen 134 Wagen ins Rennen. Damit war das Feld etwas dünner als 2018, wo sich noch 160 Autos über den Ring kämpften.

Um den Gesamtsieg für der Falken-Porsche zwar nicht mit - den machte die „Schwester“ Audi mit Mercedes aus: Die 50. Ausgabe gewann am Ende ein R8 vor zwei AMG GT. Am Ende gewann der Phoenix-Audi mit Kelvin van der Linde am Steuer, das er sich mit seinen Teamkollegen Dries Vanthoor, Frédéric Vervisch und Robin Frijns teilte – Letzterer ist bekannt aus der Formel E, wo er für das „Ex-Audi-Kundenteam“ Envision Racing Punkte sammelt.

Platz zwei ging an Adam Christodoulou, der den letzten Stint im ersten GetSpeed-Mercedes fuhr. Große Freude bei GetSpeed: Denn das Podium komplettiert der zweite GetSpeed-Mercedes, den Maro Engel im letzten Stint auf Rang drei fuhr. Das Podium verpasst hat der zweite Werks-Audi vom Car Collection-Team, gefolgt von zwei weiteren Audi auf Rang fünf und sechs. Platz 7 und 8 gingen wieder an Mercedes-Benz.

Ein Porsche und ein Lamborghini unter den Top Ten

Und dann, auf Rang neun, durchbrach der Falken-Porsche die Übermacht der Ring- und Sternenträger, gefolgt von einem Lamborghini Huracan auf Rang zehn. Stolz war Falken Motorsports, dass Jaxon Evans, Sven Müller, Marco Seefried und Patrick Pilet ihren Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 33 als bestplatzierten Porsche ins Ziel brachten, zumal das Schwesterfahrzeug mit der #44 frühzeitig ausschied. Der neunte Platz war umso erfolgreicher, als dass Team von Rang 25 starten musste.

Und wie immer war die Anfangsphase der Jubiläumsausgabe des ADAC TotalEnergies 24h-Rennen geprägt von zahlreichen Positionskämpfen und Zwischenfällen und eifeltypisch wechselhaftem Wetter. Anfangs waren beide Porsche gut im Rennen und machten Plätze gut. Eingangs der 58. Runde wurde die Aufholjagd der Nummer 44 jedoch abrupt beendet. Alessio Picariello wurde von einem Audi R8 umgedreht und blieb auf der Strecke stehen. Ein nachfolgender Opel sah den 911er zu spät und krachte auf das rechte Hinterrad. Picariello schleppte den stark beschädigten Porsche noch zurück an die Falken Box, eine Reparatur war aber vor Ort nicht mehr möglich. Damit schied die #44 nach 9,5 Stunden aus dem Rennen aus.

Unterdessen fuhren Jaxon Evans, Sven Müller, Marco Seefried und Patrick Pilet in der #33 ein souveränes Rennen. Das Quartett konnte mit sehenswerten Überholmanövern begeistern und wurde auch durch einsetzenden Regen in der Schlussphase nicht aufgehalten. Am Ende wurde Falken Motorsports für den Einsatz belohnt: Nach 3.984 Kilometern überquerte die #33 als bestplatzierter Porsche auf dem neunten Platz die Ziellinie. Etwas Pech hatte BMW: Der letzte verbliebene Kämpfer um die vorderen Plätze schied noch in der letzten Stunde wegen eines technischen Defekts aus.

Gerade in diesem Zusammenhang wäre es spannend zu sehen, wie sich Stromer über 24 Stunden schlügen. Würden sie die Distanz überhaupt schaffen – und wo träten Probleme auf? Man darf gespannt sein – große Sause ist das Rennen allemal.

Was bedeutet das?

Motorsport respektive das 24h Rennen vom Nürburgring, sollte es weiterhin geben. Um eine drastische Senkung des Co2 Ausstoßes zu ermöglichen, bedarf es allerdings wie bei jeder anderen einiger Änderungen. Das beginnt bei der Logistik und Anfahrt, geht über die Fahrzeuge selbst und wirkt hinein bis in die Reifen.

 
Der Falken-Porsche auf dem Weg in die Top-Ten. | Foto: R. Lang
Der Falken-Porsche auf dem Weg in die Top-Ten. | Foto: R. Lang
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