Tyn-e: Sorgen wegen Plagiatsversuch durch Electric Brands
Liebe Leserinnen und Leser,
der erste Monat in 2024 ist vergangen und auch die Zahlen aus China liegen vor – und sind schwach. Auch dort verlieren die rein elektrischen Modelle stärker als die Plug-ins, man hat generell das Gefühl, dass sich die Weltwirtschaft mit einem „Peak Auto“ arrangieren muss, sprich: Die goldenen Jahre sind vorbei.
Das gilt noch stärker für Europa, wo mittlerweile grundsätzlich Subventionen für jede bestehende Fabrik gefordert werden. Und wenn man all diese Subventionen über die Jahre addiert, kommt da eine ganz erkleckliche Summe zusammen. Die Frage ist nur: Wenn ich jede Autofabrik und damit jedes Auto vom Steuerzahler subventionieren lassen muss, lohnt sich das Geschäft dann überhaupt noch? Nicht besser geht es der Fahrradbranche, die volle Lager hat und ebenfalls unter Preis verkaufen muss, in der Regel aber für nicht jedes neue Werk erstmal nach Subventionen fragt.
Feststeht: Will die Autoindustrie ihre Stückzahlen halten, müssen schnell erschwinglichere Modelle her. Das sieht man jetzt auf einmal auch bei Ford so. Tesla, Stellantis, Hyundai- und der VW-Konzern arbeiten wie die chinesischen Hersteller eh in diese Richtung und selbst bei Mercedes-Benz ist man bezüglich des „Luxusgeprotzes“ etwas leiser geworden …
Grundsätzlich hat man das Gefühl, dass der „Zahltag“ immer näher rückt und viele Geschäftsmodelle so, wie man sie kennt, nicht mehr funktionieren. Dazu kommen stärkere politische Unwägbarkeiten denn je, welche sogar den VDA erstmal zu Stellungnahmen zwingen, die direkt nichts mit der Automobilproduktion zu tun haben.
Es ist also viel im Umbruch momentan, aber immerhin werden die Tage länger, die Temperaturen werden perspektivisch wieder steigen und damit verschwindet vielleicht auch ein bisschen der träge Winterblues dieser Tage. Und macht Platz für neue Ideen und einen Frühlingsputz – nicht nur im eigenen Haus, sondern auch in Industrie und Politik.
Trotz bisweilen noch kalter Grade wünschen wir Ihnen frühlingshaft-frische Grüße,
Gregor Soller
Chefredakteur VISION mobility