T&E-Studie: Europäische Hersteller vernachlässigen Elektro-Kleinwagen
Liebe Leserinnen und Leser,
„Ich bin satt“ – diesen Eindruck gewinnt man, wenn man auf die Absatzzahlen von Pkw und Fahrrädern im Januar 2024 blickt. Die sind trotz hoher Rabatte eher mäßig, was den Herstellern aber weniger zu schaden scheint als den Zulieferern, die allesamt ächzen zu scheinen. Denn während Conti und Co. Stellen abbauen oder ins Ausland verlagern, melden nicht wenige Pkw-Hersteller Rekordgewinne für 2023, darunter auch Renault oder Stellantis, wo man sich bisher aufgrund des kleinwagenlastigen Angebotes eher schwertat mit den fetten Gewinnen der Premiums.
Es ist also Jammern auf hohem Niveau und wenn man sich im Bekanntenkreis so umhört, besteht tatsächlich auch weniger Bedarf denn je an neuen Autos. Denn die „Alten“ tun es im Privatbereich mittlerweile eher sieben oder gar zehn Jahre ohne große Klagen und viele Firmen tauschen auch in größeren Abständen respektive verkleinern ihre Flotten. Dass die Pkw-Hersteller trotzdem mehr verdienen, liegt daran, dass sie verstärkt teurere und höherwertige Modelle anbieten.
Ein Zug, auf den auch Ford aufsprang, wo nach dem Fiesta auch der Focus ausläuft und man jetzt plötzlich merkt, dass man hier ein Einfallstor für asiatische Hersteller – auch in den USA – öffnen würde. So oder so muss man feststellen: Der Markt wird es richten und der, liebe Leserinnen und Leser, sind SIE! Und wenn Sie nach nachhaltigen, kompakten und CO2-armen oder neutralen Lösungen der Mobilität verlangen, sollten Sie diese auch erhalten. Da gehört auch eine gewisse „Sättigung“ dazu, aber auch dafür wird es wieder Lösungen geben. Insofern – nehmen Sie sich gern mal eine Zeit zum „Verdauen“, die Welt war in ihrer politischen Gemengelage ohnehin schon mal „weniger bitter“.
Ihnen trotzdem einen schönen und entspannten Wochenstart,
Gregor Soller
Chefredakteur VISION mobility