Autosalon Paris 2024: Rückkehr Renault 4 - charmant, geräumig, emissionsfrei
Liebe Leserinnen und Leser,
die Welt dreht sich derzeit rasant, was man auch an der Messe in Paris betrachten kann: Hier sind chinesische Hersteller abermals gesetzt, doch auch so manch deutscher Autobauer kehrt zurück an die französische Seine. Was alle verbindet: Der Absatzmotor weltweit stottert und einmal mehr ist das Gejammer groß.
Das Problem daran: Viele Fehler sind hausgemacht! Einige Hersteller meinten, der Aufschwung ginge weltweit immer so weiter (vor allem in China) – tut er aber nicht. Andere dachten, ihre Premiumprodukte werden in China weiter so toll laufen, sodass man auf Erschwingliches verzichten kann (vor allem in Deutschland und den USA) – und nun bricht all das in sich zusammen.
Fein raus sind momentan nur die, die gute, erschwingliche Ideen haben, namentlich Dacia, Skoda oder auch Lynk & Co, wo man viel fürs Geld bekommt – und das clever und marktgerecht arrangiert.
Das Problem an der Gesamtsituation ist: Auch wenn die OEMs 7, 9 oder 10 Millionen Autos fertigen: Eine Delle und schon hängt der Haussegen wieder schief! Und es muss zum xten-mal gespart, wegrationalisiert und, und, und werden. Und die Mitarbeiter sind es langsam leid. Denn das zieht sich nun seit Jahrzehnten durch die Konzerne und ist die Krux des Kapitalismus: Das Geld ist ja nicht weg, nur woanders. In den Taschen der immer reicheren Multimilliardäre, deren Renditen sich durch Invests von allein erhöhen.
Frage an BMW, Mercedes-Benz, VW und Co.: Was würde ein 1602, 200 D oder Käfer 1303 made in Germany mit dem Arbeitsaufwand von 1974 heute kosten? Wahrscheinlich umgerechnet sechsstellig in der Produktion … Waren wir einst reich!
Lohnt sich nachzudenken. Viele Grüße, diesmal aus Paris,
Gregor Soller
Chefredakteur VISION mobility