Werbung
Werbung

Swindon Powertrain elektrifiziert Ur-Mini

Swindon Powertrain hat auf der London Classic Car Show eine elektrische Neuauflage Ur-Mini präsentiert, der in Kleinserie gebaut werden soll.

Optisch ist der Stromer überhaupt nicht vom Original zu unterscheiden. | Foto: Swindon Powertrain
Optisch ist der Stromer überhaupt nicht vom Original zu unterscheiden. | Foto: Swindon Powertrain
Werbung
Werbung
Gregor Soller

Swindon Powertrain kommt eigentlich aus dem Motorsport und vertreibt auch für Bosch entsprechende Produkte. Das Unternehmen startete 1971 als Motorspezialist und engagierte sich bei der Instandhaltung von Formel-1-Motoren, was später um Rallye- und Tourenagen ergänzt wurde. Mittlerweile liefert man unter dem Namen „Swind“ die Motoren für einen Großteil der britischen Tourenwagenmeisterschaft BTCC. Doch auch Swindon elektrifiziert: 2018 kamen Konsumgüter hinzu, aus denen Elektrobike Swind EB-01 entstand. Außerdem machte man an das „Proof-of-Concept“ für eine Elektrifizierung des Ur-Mini.

Was also zu beweisen war, kann jetzt in Kleinserie von 100 Fahrzeugen umgesetzt werden: Klassische Minis werden vollständig restauriert und mit einem eigenen, hauseigenen Elektroantrieb ausgestattet. Der ursprüngliche Motor und das Getriebe werden durch einen 107PS-Elektromotor ersetzt, der das Auto in 9,2 Sekunden auf 100 km/h zu bringen, das Topspeed wird bei 130 km/h abgeregelt. Ein 24kWh-Lithium-Ionen-Akku soll bis zu 125 Meilen (rund 200 Kilometer) elektrische Reichweite bieten, die Ladung mit Typ-2-Stecker soll vier Stunden dauern.

Durch das Entfernen des Benzintanks wuchs der Kofferraum auf 200 Liter. Das Gewicht stieg um 80 Kilogramm, aber die Gewichtsverteilung verbesserte sich von 57:43 statt der ursprünglichen frontlastigen 68:32. Jedes Auto erhält eine Fußbodenheizung, beheizten Ledersitzen und beheizte Front-und Heckscheiben, um den Stromverbrauch der Klimatisierung möglichst gering zu halten. Dazu kommen USB-Anschlüsse für das Laden von Smartphone und Co. Optional gibt es Servolenkung, Klimaanlage und Navisystem.

Auch bei der Sicherheit und bei er Haltbarkeit legten die Briten nach: Moderner Korrosionsschutz (extrem wichtig, da er beim Original bis zuletzt nicht viel taugte) sowie neue Brems- und Aufhängungskomponenten sollen den Zwerg sicherer machen. Die Verzögerung nutzt Swindon natürlich auch zum Rekuperieren. Die 100 Minis können ab sofort zu Preisen ab 79.000 Pfund (das sind aktuell knapp 90.000 Euro) entweder als Links- oder Rechtslenker bestellt werden.

Was bedeutet das?

Was zu beweisen war. Der Ur-Mini eignet sich als Stromer – wenngleich dieser Umbau nicht ganz günstig ist. Man darf gespannt sein, wie sich die Nachfrage nach dem Mini-Stromer entwickelt. Für Flotten wäre das Ganze interessant, wenn BMW sich wieder zu einem echt kompakten und bezahlbareren E-Mini durchringen könnte. Denn der angekündigte E-Mini basiert auf dem Standardmodell, dass sich nur noch optisch von Polo und Co. unterscheidet.

 

Werbung
Werbung