GAC vermarktet Elektro-SUV unter vier Marken

Chinas Gesetzgebung zwingt die Hersteller ab 2019, zehn Prozent ihres Portfolios als Hybrid- und Elektrofahrzeuge zu verkaufen. Schlecht, wenn das eigene Programm das nicht hergibt, gut wenn man einen Partner wie GAC hat: Guangzhou Automobile hat mit dem GAC GS4 Trumpchi ein typisches elektrisches Kompakt-SUV entwickelt. Und weil der Druck auf die Elektrifizierung in China rapide steigt, greifen jetzt alle vier Joint-Venture-Partner zu. Nachdem Mitsubishi auch den „GAC Mitsubishi Eupheme EV“ mit bis zu 410 Kilometer Reichweite präsentiert hat, wollen jetzt auch FCA, Honda und Toyota ein elektrifiziertes Modell in ihr chinesisches Programm heben. Gebaut werden soll der Eupheme EV beim Joint-Venture-Partner GAC im chinesischen Changsha. Als Grundpreis werden nach Abzug aller Subventionen umgerechnet rund 17.000 Euro genannt.

Der hybride Kompaktklasse-SUV, der jetzt unter vier Marken angeboten wird, soll an der Front das  Logo von Trumpchi tragen, während am Heck der lokalen Joint-Venture-Herstellers steht. FCA, Honda Mitsubishi und Toyota wollen mit dem elektrifizierten Modell den schärferen chinesischen NEV-Regularien genüge tun, um keine „Credits“ kaufen zu müssen. Hinter den Kulissen munkelt man, dass es für die Hersteller günstiger sei, ihren Flottenverbrauch mit dem Zukauf schnell zu senken, statt die staatlich geforderten „Credits“ zu zahlen – auch wenn mit dem Fahrzeug keiner der vier Partner viel Geld verdienen wird: Unterscheiden will man sich über Preise und Spezifikationen.

Was bedeutet das?

China macht ernst und erhöht sukzessive die Quoten der elektrifizierten Fahrzeuge. Um den Verkaufsmix zu erreichen, greifen viele Joint-Venture-Partner jetzt notgedrungen zu bestehenden, gut verkäuflichen Fahrzeugen, bis weitere Eigenentwicklungen fertig sind