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Ford virtualisiert Entwicklungsprozesse

Mixed-Reality-Headsets und Visualisierungs-Software sollen sekundenschnelle Entscheidungen bringen.

Das nächste Mondeo-Facelift kann virtuell schneller abgestimmt und beschlossen werden. | Foto: Ford
Das nächste Mondeo-Facelift kann virtuell schneller abgestimmt und beschlossen werden. | Foto: Ford
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Gregor Soller

Trotz der 3-D-Simulation und virtual reality führt am zeitaufwändigen und teuren am Clay-Modelling immer noch kein Weg vorbei. Um schneller wichtige Design-Elemente wie beispielsweise Außenspiegel oder Innenräume verändern zu können experimentieren die Experten am Ford-Hauptquartier in Dearborn seit einem Jahr mit der HoloLens-Technologie von Microsoft. Die soll bei Ford nun auch weltweit bei Ford zum Einsatz kommen. Dabei werden virtuelle Design-Elemente mithilfe einer speziellen Brille so dargestellt, als wären diese Teile bereits in ein physisches Fahrzeug integriert. Auf diese Weise können Design-Prozesse in Minuten und Stunden erfolgen, anstatt in Wochen oder Monaten, wie es beim Erstellen von aufwändigen Tonmodellen oftmals üblich ist.

„Es ist verblüffend, wie exzellent sich herkömmliches Clay-Modelling und moderne Hologramme kombinieren lassen. Dies spart Zeit und gibt unseren Designern mehr Raum für Kreativität“, sagt Jim Holland, Vice President, Vehicle Component and Systems Engineering, Ford Motor Company. Die HoloLens-Technologie ermöglicht es, Hologramme in Fotoqualität durch drahtlose Headsets zu betrachten. Die Ingenieure können mit einer Fingerbewegung durch zahlreiche Design-Variationen blättern und eine wirklichkeitsgetreue Vorschau sehen, die virtuell auf ein reales Fahrzeug oder ein Ton-Modell projiziert wird. „Wir können zwar noch nicht teleportieren, aber mit HoloLens können wir 3D-Designs in voller Größe mit Designern und Ingenieuren auf der ganzen Welt zeitnah teilen“, sagt Craig Wetzel, Ford Manager, Design Technical Operations. „Die Möglichkeiten für die Zukunft erscheinen nahezu grenzenlos“.

Ford hat die HoloLens-Technologie angepasst, damit Konstrukteure mit Ingenieuren optimal zusammenarbeiten können, um das spätere Kundenerlebnis noch besser zu verstehen. Die Technologie ermöglicht beispielsweise die Beurteilung, wie ein neuer Außenspiegel tatsächlich aussieht und wie der Kunde die Umgebung des Fahrzeugs durch diesen Spiegel sehen würde. Die Headsets können sogar synchronisiert werden, sodass mehrere Team-Mitglieder ein Design gleichzeitig anschauen können, was die Zusammenarbeit spürbar erleichtert. Beteiligte können auch Sprachnotizen für jene Team-Mitglieder aufnehmen, die in anderen Zeitzonen oder außerhalb des Unternehmens arbeiten. Über die Design-Tests hinaus untersucht Ford, wie die HoloLens-Technologie in weitere Entwicklungsprozesse integriert werden kann, um den Vorsprung des Unternehmens bei der Verwendung fortschrittlicher Visualisierungs-Technologien wie Virtual Reality weiter auszubauen.

Was bedeutet das?

Mehr Freiheit für Entwickler, schnellere Abläufe und am Ende des Tages weniger Kosten. Die allerdings über die Summe der Fahrzeuge kaum bei den Kunden ankommen dürften, sondern in erster Linie Fords Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

 

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