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Essen Motorshow: Schaeffler Paravan zeigt innovative Drive-by-wire-Technologie

Die Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG präsentiert auf der Essen Motorshow einen BMW M4 mit Drive-by-wire-Technologie.

Der 800 PS starke BMW M4 nützt die neue Drive-by-Wire-Technik. | Foto: Schaeffler
Der 800 PS starke BMW M4 nützt die neue Drive-by-Wire-Technik. | Foto: Schaeffler
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Gregor Soller

Schaeffler investiert auch im Hinblick auf autonomes Fahren weiter: Das neu gegründete Unternehmen – ein Joint Venture der Schaeffler AG (90 Prozent) und der Paravan GmbH (10 Prozent) - das im Oktober dieses Jahres die Aktivitäten der „Paravan Industry“ übernommen hat, soll die „Space Drive“-Technologie weiterentwickeln und die Industrialisierung sowie innovative Mobilitätskonzepte vorantreiben.

Roland Arnold, Paravan-Gründer und CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG. Sieht die Drive-by-wire-Technologie ‚Space Drive‘ als wichtige Schlüsseltechnologie in diesem Bereich: „Das Lenksystem ist straßenzugelassen und zertifiziert“, sagt Arnold. „Mit dieser Entwicklung haben wir einen großen Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft gemacht.“ Mit Space Drive II bietet Schaeffler Paravan als weltweit einziger Hersteller ein dreifach redundantes Drive-by-wire-System zur Steuerung von Gas, Bremse und Lenkung, welches nach den höchsten Qualitäts- und Fertigungsrichtlinien (ISO 26262, ASIL D) zertifiziert ist und über eine TÜV- und Straßenzulassung verfügt. Damit ist es für das autonome Fahren in Stufe 4 und 5 – vollautomatisiert bzw. fahrerlos – sofort einsetzbar und nachrüstfähig. Das System soll eine zuverlässige Verbindung zwischen der Sensorik, künstlicher Intelligenz und Bremse, Gas und Lenkung herstellen. So kann künftig auf eine kraftschlüssige mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Laufrädern – der Lenksäule – verzichtet werden.

Seit den Unfällen autonom fahrender Autos rücken die Sicherheitsproblematik und somit auch redundante Systeme zur Steuerung des Fahrzeugs jenseits von Sensorik und künstlicher Intelligenz mehr in den Vordergrund. „Sensoren und die Verarbeitung dieser Informationen dürfen nicht losgelöst von der Implementierung in die Mechanik eines Fahrzeuges betrachtet werden“, unterstreicht Rolf Gramenske, Projektleiter Drive-by-wire-Technologie. „Hier schließt ‚Space Drive‘ als einziges straßenzugelassenes System eine wichtige Lücke.“

Entscheidend ist zudem das offene Schnittstellenmanagement zwischen Sensorik, Fahrintelligenz und Drive-by-wire-Technologie. Hinzu kommt die langjährige Erfahrung mit über 7.500 umgerüsteten Fahrzeugen sowie über 700 Millionen gefahrenen Straßenkilometern. Wichtig: Allein die Redundanz in der Sensorik nützt nichts, wenn die ausführenden Funktionen, also Gas, Bremse und Lenkung, nicht ebenfalls redundant ausgelegt sind. Im Paravan-Mobilitätspark werden Prototypen, Versuchsträger und Demonstrationsfahrzeuge namhafter Automobilhersteller und Zulieferer mit ‚Space Drive II‘ ausgestattet. Hier arbeiten die Schaeffler Paravan-Ingenieure an individualisierten Lösungen.

Das Exponat auf der Essen Motorshow hat keine mechanische Lenksäule mehr. Ein mehrfach ausfallsicheres digitales Fahr- und Lenksystem zur Ansteuerung von Gas, Bremse und Lenkung steuern das Auto. Die Lenkbefehle werden über ein von Paravan entwickeltes Force-Feedback-Lenkrad, das fest im Armaturenbrett integriert wurde, an eine Recheneinheit übertragen, welche in Echtzeit die Befehle an Servomotoren am Lenkgetriebe weitergeben.

Was bedeutet das?

Schaeffler bereitet sich auf das autonome Fahren vor. Und spricht hier offen die Frage der Redundanz und Absicherung der Systeme an. Diese Problematik möchte man bei Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG unter anderem mit offenen Schnittstellenmanagement lösen.

 

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