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Daimler startet Platooning in den USA

Daimler erprobt als erster Lkw-Hersteller in den USA den Einsatz von digital gekoppelten Trucks – das sogenannte Platooning – auf öffentlichen Straßen.

Das sind natürlich ideale Bedingungen für Platooning: Keine Ausfahrten, kaum Verkehr. | Foto: Daimler
Das sind natürlich ideale Bedingungen für Platooning: Keine Ausfahrten, kaum Verkehr. | Foto: Daimler
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Gregor Soller

Daimler macht ernst mit dem Platooning – allerdings zuerst in den USA. Denn dort sind die Gegebenheiten wesentlich geeigneter als im dicht besiedelten „Ländle“, wo teilweise alle paar hundert Meter Autobahn-Auf- und –Abfahrten kommen, für die der Platoon „geöffnet“ werden muss.  Nach erfolgreichen Erprobungen auf der Teststrecke von Daimler Trucks North America (DTNA) in Madras, Oregon, hat DTNA von der regionalen Regulierungsbehörde Oregon Department of Transportation (ODOT) die Erlaubnis erhalten, die Erprobung auf öffentlichen Straßen fortzuführen. In einem ersten Schritt testet DTNA seine Platooning-Technologie in zwei gekoppelten Freightliner New Cascadia Sattelschlepper-Kombinationen („Pairing“).

DTNA kann hierbei auf erprobte Systeme zurückgreifen, die innerhalb des Daimler-Konzerns bereits bei Mercedes-Benz Lkw zum Einsatz gekommen sind, so etwa bei der European Truck Platooning Challenge 2016. DTNA reagiert damit nach eigenen Angaben auf ein wachsendes Kundeninteresse an Lösungen für automatisiertes und vernetztes Fahren im Nutzfahrzeug und untersucht in den USA gemeinsam mit Flottenkunden, wie sich Platooning-Lösungen auf den Flottenbetrieb auswirken können, auch im Hinblick auf Disposition, Frachtsteuerung oder Fahrerschulung.

Ab 2018 wird Daimler Trucks North America das digitale Koppeln von Lkw im realen Transportalltag gemeinsam mit großen Flottenkunden testen. Roger Nielsen, Präsident und CEO Daimler Trucks North America sagt dazu: „ Unsere Kunden interessieren sich zunehmend für Platooning. Diese Technologie sorgt für mehr Effizienz und Sicherheit. Platooning ist nicht dazu da, den Fahrer zu ersetzen – sondern ihn auf langen Fahrten zu entlasten. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können wir eine erprobte Lösung anbieten. Unsere Freightliner sind schon jetzt täglich als Platoons unterwegs.“  

Wie auch in Europa spricht die Nutzfahrzeug-Branche in den USA beim Thema Platooning nicht nur über technische Aspekte, sondern auch über regulatorische Fragestellungen. Grundsätzlich gilt: Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind, werden Kunden von Daimler Trucks ihre Lkw im Platooning-Modus fahren können.

Was bedeutet das?

Platooning, also das „Koppeln“ mehrerer Lkw-Züge mit geringem Abstand, könnte sehr bald kommen – allerdings eher in den USA als in Europa, da die Gegebenheiten dort viel günstiger sind als hierzulande.

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