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Bosch revolutioniert den Sattelschlepper

Bosch entwickelt für Nikola die weltweit erste eAchse für Langstreckentrucks.

Das US-Startup Nikola plant, die elektrischen Fernverkehrs-Lkw One und Two bis 2020 in Serie zu bringen. | Foto: Nikola
Das US-Startup Nikola plant, die elektrischen Fernverkehrs-Lkw One und Two bis 2020 in Serie zu bringen. | Foto: Nikola
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Gregor Soller

Auch im Lkw-Markt könnte der Treiber für die Elektrifizierung aus den USA kommen, wenngleich  man sich dort mit dem Package wegen der anderen zulässigen Baumaße eines Fernverkehrs-Lkw viel leichter tut. „Wir wollen den revolutionärsten Sattelschlepper bauen, der je auf dem Markt war“, erklärt Trevor Milton, Gründer und CEO von Nikola Motors selbstbewusst und fährt fort: „Für den Antrieb brauchen wir einen innovativen Partner, der sich unserem hohen Entwicklungstempo schnell anpasst. Bosch hat uns das nötige Knowhow geliefert, damit wir schnell an den Markt gehen und unsere Vision verwirklichen können.“ Er spricht von seinen Fernverkehrsstromern Nikola One und Two, zwei Lkw, die rund 1000 PS und 2700 Newtonmeter leisten sollen. Genug für den US-Fernverkehr.

Kernstück ist die skalierbare, modulare eAchse von Bosch, die Motor, Antriebselektronik und Getriebe in einer kompakten Einheit vereint. Mit diesem Package ist Bosch zwar nicht die einzige Firma am Markt, in dem Fall aber die Erste. Denn die eAchse eignet sie sich für Fahrzeuge aller Art, vom kleinen Pkw bis hin zum leichten Nutzfahrzeug. Nikola Motors und Bosch nutzen diese Expertise nun, um die weltweit erste eAchse für Nutzfahrzeuge mit Doppelantrieb, in diesem Fall für einen Langstrecken-Lkw, zu entwickeln. Dabei kommen Boschs Elektromaschinentechnik für Nutzfahrzeuge sowie SMG-Antriebe (Separater Motor-Generator) zum Einsatz.

Und hier kommt jetzt auch die Brennstoffzelle zum Einsatz. Die eAchse wird mit einem Brennstoffzellensystem kombiniert, welches beide Partner ebenfalls gemeinsam entwickeln und das neue Maßstäbe bei der Reichweite setzen soll. 800 bis 1200 Meilen werden genannt, das wären ungefähr 1290 bis 1930 Kilometer. Auch die gesamte Fahrzeugsteuerung der Trucks soll auf der Basis der Soft-und Hardware von Bosch entwickelt werden. Die Zusammenarbeit von Bosch und Nikola Motors umfasst zudem das gesamte Antriebssystem sowie das Sicherheitskonzept und die Fahrzeugelektronik. Bis Ende 2018 sollen die ersten Prototypen laufen, zwischen Oktober 2020 und Dezember 2021 sollen mit der Fitzgerald Gliders Group in Tennessee die ersten 5000 Fahrzeuge montiert werden. 

Was bedeutet das?

Die Zulieferer machen Druck auf die etablierten Fahrzeughersteller: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Sollten die neuen Konzepte aufgehen, sind Bosch und Co. beim Hochlauf bereits mit an Bord.

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