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BMW baut i4 in München

Für die Serienproduktion des Stromers i4 ab 2021 investiert BMW im Münchner Stammwerk 200 Millionen Euro.

Direkt neben Zentrale und BMW-Welt wird auch der i4 gebaut werden. | Foto: BMW
Direkt neben Zentrale und BMW-Welt wird auch der i4 gebaut werden. | Foto: BMW
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Gregor Soller

BMW setzt auch das Stammwerk in München unter Strom, oder, wie es der neue Werkleiter Robert Engelhorn ausdrückt: „Das Stammwerk ist ein Zukunftswerk“. Der i4, der sich an der IAA-Limousinen-Studie anlehnen und eng mit dem Dreier verwandt sein wird, soll ab 2021 im Stammwerk München Milbertshofen gebaut werden. Die flexible Fertigungsstruktur in München soll es ermöglichen, künftig am selben Band Stromer, Verbrenner und Plug-in-Hybride zu produzieren.

Robert Engelhorn muss ab Jahr 2019 die Fertigung des i4 integrieren: „Ein vollelektrisches Fahrzeug bei laufender Fertigung in ein bestehendes Produktionssystem zu integrieren, ist eine echte Herkulesaufgabe“, erklärt er dazu. Vor allem im Karosseriebau und in der Fahrzeugmontage erfordere die Integration des i4 umfangreiche Maßnahmen. So unterscheidet sich das Karosserie-Konzept des Fahrzeugs ganz erheblich von den Architekturen der bislang im Werk München produzierten Modelle. Beispielsweise benötigt der Hochvoltspeicher (Batterie) des BMW i4 im Karosseriebau eine nahezu komplett eigenständige Bodengruppe samt Hinterbau. Aufgabe der Planungsspezialisten ist es nun, die komplex verketteten Produktionslinien so zu gestalten, dass die mehr als 1.000 Roboter nicht nur die Karosserien des BMW 3er, des 4er und des M4 im Minutentakt fertigen können, sondern zugleich die Spezialkarosserie des BMW i4.
Vor massive Herausforderungen stellt die Integration des BMW i4 auch die Montageplanung. Und auch hier spielt unter anderem die Batterie eine gewichtige Rolle. Um den Hochvoltspeicher ins Fahrzeug einbauen zu können, müssen die Planer umfangreiche und platzintensive Förder- und Anlagentechnik in der ohnehin beengten Münchner Werkshalle unterbringen.

Parallel zum aktuellen Hochlauf der neuen 3er Limousine bereitet sich das Werk auf den Produktionsstart des BMW 3er Plug-In-Hybrid Mitte 2019 vor. Der BMW 330e verzeichnet mehrere konzeptionelle Änderungen im Vergleich zu seinem Vorgänger, die zu deutlichen Konsequenzen im Produktionsprozess führen. Ab Sommer wird der BMW 330e beim Händler stehen. Das Werk München ist für eine hohe Nachfrage bestens gerüstet. „Falls erforderlich kann nahezu jeder dritte BMW aus dem Stammwerk ein 3er Plug-In-Hybrid sein“, sagte Engelhorn. Beim Vorgänger lag die maximale Kapazität noch bei rund zehn Prozent einer Tagesproduktion.

Aktuell laufen im BMW Group Werk München bis zu 1.000 Autos pro Tag vom Band, darunter die BMW 3er Limousine, der BMW 3er Touring, das BMW 4er Coupé und auch das BMW M4 Coupé. Neben der automobilen Kernfertigung ist die Produktion von Motoren seit vielen Jahren eine Kernkompetenz des BMW Group Werks München. Die Motorenpalette umfasst BMW 3-, 4-, 8- und 12-Zylinder-Benzinmotoren, BMW 6-Zylinder-Dieselmotoren sowie 8-Zylinder-Hochleistungsmotoren für die BMW M Fahrzeuge.

Was bedeutet das?

BMW macht auch das Stammwerk München fit für die Elektromobilität – muss hier aber auf die Verbrenner Rücksicht nehmen und das Kunststück vollbringen, das „Neue“ ins „Alte“ zu integrieren.

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