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5G-Mobilfunk-Auktion: Alle Netzbetreiber bieten mit

An der Versteigerung des 5G-Mobilfunknetzes werden alle großen Netzbetreiber teilnehmen.

Die Deutsche Telekom investiert massiv in die 5G-Technik, aber auch den weiteren 4G-Ausbau. | Foto: Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom investiert massiv in die 5G-Technik, aber auch den weiteren 4G-Ausbau. | Foto: Deutsche Telekom
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Gregor Soller

Im Frühjahr 2019 wird es konkret: Dann findet die Versteigerung respektive „Frequenzauktion“ für das ultraschnelle mobile Internet 5G statt – und wie erwartet planen alle großen Netzbetreiber, sich daran zu beteiligen. Nach Telefónica und Vodafone gab jetzt auch die Deutsche Telekom bekannt, ihre Teilnahemunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht zu haben. Außerdem möchte sich auch der Online-Konzern United Internet bewerben, der bisher in erster Linie das Telefónica-Netz nutzt und für 5G erstmals eigene Funkmasten aufstellen würde. Für die Industrie ist 5G deshalb so relevant, weil nur so die Echtzeit-Datenübertragung im autonomen Verkehr klappt. Als die Bundesnetzagentur die Vergaberichtlinien festgelegt hat, reichte praktisch die gesamte Telekommunikationsbranche Klagen ein, aus verschiedensten Gründen: Die Telekom befürchtet beispielsweise, dass sie ihr Netz teils für die Konkurrenz öffnen muss, damit die Verbraucher keine Funklöcher mehr haben. Das wiederum würde die eigenen Investitionen entwerten, von denen dann auch andere gratis profitieren würden.

Aber auch das 4G-Netz wird weiter ausgebaut, wenn auch nicht ganz freiwillig: Denn die Bundesnetzagentur schreibt bis Ende 2019 eine 4G-Abdeckung von mindestens 98 Prozent vor. Während die Telekom das bereits erreicht hat, liegt Vodaphone noch bei etwa 93 Prozent, möchte die fehlenden fünf Prozent aber bis Jahresende 2019 schaffen. Noch 2019 will Vodafone insgesamt 2800 neue LTE-Stationen in Betrieb nehmen, 2018 waren es nur 1550. Dadurch sollen weitere Funklöcher geschlossen werden. Aber auch die Deutsche Telekom erhöht ihre Ausbaukapazität von 1300 auf 2000 neue Mobilfunkstandorte. Bekannt für eine eher „löcherige“ Netzabdeckung ist nach wie vor Telefónica mit O2. 2018 soll die LTE-Abdeckung bei 85 Prozent gelegen haben. Entsprechend stark investieren die Spanier auch in den Netzausbau: 2018 hatte Telefónica gut 6700 neue LTE-Stationen ins Netz integriert, 2019 sollen es noch mehr werden. Ein Problem: Die Bezugsgröße der Netzdichte ist die Bevölkerung und nicht die Fläche, so dass Funklöcher in dünn besiedelten Gebieten also auch in der Zukunft noch existieren könnten.

Was bedeutet das?

Für die V2X-Kommunikation und die Zukunft kommt man am 5G-Standard nicht vorbei. Entsprechend nehmen alle Telekommunikationstitanen an der Netzausschreibung teil. Die Krux: Da es nur drei dominierende Anbieter gibt, genügt es, bei Problemen einen katastrophalen Service mit Endlos-Warteschleifen anzubieten. Und: Auch das 4G-Netz weist noch etliche Lücken und Funklöcher auf. Wirklich neue Anbieter, die den Markt hier künftig auch in Sachen Service „drehen“ könnten und eine echte Alternative wären, sind nicht in Sicht.  

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